Kohlendioxid

Kohlendioxid CO₂ wird von heterotrophen Organismen (Tiere, viele Bakterien) abgegeben während Sauerstoff aufgenommen wird. Autotrophe Organismen (Pflanzen, Algen, Zooxanthellen und einige Bakterien) nehmen tagsüber Kohlendioxid auf und geben dafür Sauerstoff ab. Nachts hingegen geben auch diese Lebewesen CO₂ unter Sauerstoffverbrauch ab. Regelmäßige Schwankungen in der Kohlendioxidkonzentration sind die Folge.

Das Kohlendioxid steht mit Kohlensäure H₂CO₃ und außerdem mit Hydrogencarbonat HCO₃ und Carbonat CO₃ in einem Gleichgewicht (Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht). Die Summe Hydrogencarbonat und Carbonat wird näherungsweise auch als Karbonathärte oder Alkalinität bezeichnet. Der pH-Wert ist für dieses Gleichgewicht ausschlaggebend, ferner Temperatur und Salzgehalt. Dieser Zusammenhang ist nicht leicht zu verstehen. Deshalb nur hier die Regel: wenn ich an der einen Stelle etwas verändere, verändere ich alle mit diesem Faktor zusammenhängenden Parameter ebenfalls. Beispielsweise: Wenn Kohlendioxid vermehrt in das Wasser gelangt (nachts, Betrieb eines Kalkreaktors, zu hohe CO₂-Konzentration in der Luft über dem Aquarium), sinkt der pH-Wert und die Konzentrationen von Kohlensäure, Hydrogencarbonat und Carbonat verändern sich. Wenn z.B. KH-Bildner dosiert wird, steigt u.a. auch der pH-Wert. Sinkt die Karbonathärte können kleine Änderungen in der Kohlendioxidkonzentration große pH-Wertschwankungen verursachen.

Die Kohlendioxidkonzentration direkt im Aquariumwasser zu messen, ist nicht sinnvoll. Werden pH-Wert und insbesondere die Karbonathärte regelmäßig überprüft und ggf. angepasst, liegt die Konzentration des Kohlendioxids in der richtigen Größenordnung.