40 Abschäumer

Artikel-Nr.: LexF40

Der Abschäumer (englisch: skimmer) ist ein Adsorptionsfilter für organische Stoffe und gleicht gleichzeitig den Gashaushalt des Aquariums aus. Er ist neben den lebenden Steinen die Hauptkomponente des BERLINER Systems.

Voraussetzung für den Betrieb eines Abschäumers ist die Erzeugung von kleinen Gasblasen. Die werden in der Aquaristik meist durch Holzausströmer, Injektoren = Venturi, Nadel- oder Fadenräder produziert. Alle Gasblasenerzeugungssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

Das zufließende Wasser wird mit den Gasblasen vermischt und erreicht den eigentlichen Abschäumer. Die Gasblasen steigen in einer Wassersäule auf. Dabei können sich organische Stoffe durch Adsorption an die Gasblasen heften. Weil auch Proteine (Eiweiße) adsorbiert werden können, wird oft auch von Eiweißabschäumer gesprochen.

Im oberen Teil des Abschäumers verdichten sich die Gasblasen und bilden einen Schaum (Normalschaum), der immer weiter entwässert wird. Am oberen Ende fließt der feste "Eiweißschaum" in einen Topf. Für den Betrieb müssen die Einheit der Gasblasenerzeugung und der obere Teil des Abschäumers regelmäßig gereinigt und der Topf entleert werden.

Die zweite wichtige Aufgabe des Abschäumers ist die Regulation des Gashaushaltes. Fische und andere Tiere produzieren Kohlendioxid und verbrauchen dafür Sauerstoff. Algen und Zooxanthellen produzieren tagsüber Sauerstoff und verbrauchen Kohlendioxid - eine perfekte Win-Win-Situation. Nachts hingegen verbrauchen Algen und Zooxanthellen ebenfalls Sauerstoff und produzieren Kohlendioxid - das Gleichgewicht ist nicht mehr gegeben, so dass es nachts zu einem Sauerstoffdefizit kommt. Der Abschäumer sorgt durch die intensive Vermischung der Luftblasen mit dem Wasser für einen Ausgleich: das zu viele Kohlendioxid wird ausgetragen und fehlender Sauerstoff ins Wasser eingetragen.

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