41 Aktivkohle

Artikel-Nr.: LexF41

Aufgrund unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten kann Aktivkohle sowohl zu den Adsorptionsfiltern als auch zu Katalysefiltern und zu den Biofiltern gezählt werden.

  • Entfernung von Oxidationsmitteln:
    Aktivkohle hat katalytische Eigenschaften und kann Oxidationsmittel wie Chlor und Ozon zerstören. Deshalb sind vor Umkehrosmoseanlagen Aktivkohlefilter geschaltet, um die Membran vor einem Chlorschaden zu schützen. Wird mit Ozon, z.B. bei Abschäumern oder Ozonreaktoren, gearbeitet, ist es in einigen Fällen notwendig, das zu viele Ozon wieder zu vernichten. Aktivkohle ist ein geeignetes Mittel dafür.
  • Entfernung von Spurenstoffen aus Trinkwasser:
    Aktivkohle kann Spurenstoffe wie Pestizide aus Trinkwasser entfernen. Bei dem Einsatz von Aktivkohle muss darauf geachtet werden, dass die Aufenthaltszeit des Wassers an der Aktivkohle an Temperatur und gewünschter Endkonzentration des Schadstoffes angepasst wird.
  • Entfernung von unerwünschten Substanzen aus Meerwasseraquarien:
    Einige unerwünschte Stoffe wie Medikamentenrückstände, Gelbstoffe (z.B. Tannine, Humine) können mit Aktivkohle aus dem Meerwasser entfernt werden. Wichtig ist, dass der Aktivkohleeinsatz zeitlich begrenzt wird. Nach spätestens 3 Tagen sollte die Aktivkohle wieder entfernt werden. Aktivkohle nimmt nämlich auch wichtige Stoffe wie z.B. Iod auf.
  • Aktivkohle als Biofiltersubstrat:
    Da Aktivkohle etliche organische Substanzen aufnehmen kann, ist die Oberfläche der Aktivkohle regelrecht ein gedeckter Tisch für Bakterien. Diese siedeln sich auf der Oberfläche an und können sich an den adsorbierten Stoffen bedienen. Das System Aktivkohle-Bakterien ist somit ein guter Biofilter. In der ersten Zeit muss jedoch auf Spurenstoffe wie Iod geachtet werden.
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