Magnesium wird nicht nur von einigen Organismen (z.B. Kalkrotalgen, Gorgonien) vermehrt aufgenommen; es spielt für den Kalkhaushalt ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn die Magnesiumkonzentration im Meerwasser deutlich unter 1300 mg/l fällt, passiert es leicht, dass Calcium z.B. als Calciumcarbonat ausfällt und nicht mehr im Wasser gelöst zur Verfügung steht. Calciumkonzentration und Karbonathärte fallen rapide; oft sogar so schnell, dass der Kalkreaktor nicht mehr nachkommt, neues Calcium und Karbonathärte im Meerwasser zu lösen. Magnesium spielt also als Fällinhibitor eine wichtige Rolle in der Wasserchemie des Meeresaquariums. Erst wenn genügend Magnesium als Ion im Wasser vorliegt - Optimum bei 1350 mg/l - kann auch Calcium in der optimalen Konzentration (ca. 400 mg/l) im Wasser gelöst werden.
Das Turbo-Magnesium sollte nicht mit Calciummaterial im Kalkreaktor gemischt werden. Denn die Granulate haben unterschiedliche Löseverhalten und es kann schnell zu einer zu hohen Anreicherung von Magnesium kommen. Der Aquarianer kann in einem Mischsystem sehr schlecht die Leistung der beiden Granulate steuern. Besser ist es, hinter den Kalkreaktor (herkömmliches System oder Turbo-Kalkreaktor) eine weitere Säule zu installieren und diese mit Turbo-Magnesium füllen. Ist die optimale Magnesiumkonzentration im Aquariumwasser erreicht, kann die Säule einfach entfernt werden und der Kalkreaktor arbeitet allein weiter. Die Leistung der nachgeschalteten Magnesiumsäule kann mit der Füllmenge grob reguliert werden. Je mehr Granulat verwendet wird, desto höher ist die Leistung. Es ist zu beachten, dass frisches Turbo-Magnesium-Granulat eine höhere Leistung hat, als bereits benutztes.
Nur bei sehr starkem Magnesiumbedarf darf das Turbo-Magnesium direkt in den Kalkreaktor gefüllt werden.
Die Magensiumkonzentration sollte im Aquarium jeden Monat überprüft werden. Als grobe Richtlinie sollte pro 1000 Liter Aquariumvolumen 1 Liter Magnesiumgranulat verwendet werden. Je nach Aquarium kann diese Menge jedoch zu viel oder zu wenig sein. Die individuelle Menge kann nur durch Versuche herausgefunden werden. Im Laufe der Jahre kann sich die ermittelte Menge ebenfalls verändern. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Magnesiumkonzentration wichtig.
Wasser, dass über das Turbo-Magnesium-Granulat läuft, hat einen höheren pH-Wert. Bei pH-Werten im Aquariumwasser von über 8,3 sollte der pH-Wert regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls das Magnesium-Granulat entfernt werden.