Strontium hat ähnliche chemische Eigenschaften wie Calcium und wird deshalb zusammen in Knochen und Korallenskeletten als Strontianit eingebaut. Ähnlich wie beim Barium erhöht sich das artspezifische Strontium-Calcium-Verhältnis in Korallenskeletten mit sinkender Temperatur.
Biologische Relevanz: Strontium wird von vielen Organismen in Kalkstrukturen (Knochen, Skelette, Statocysten) eingebaut. Ob Strontium essentiell (lebensnotwendig) oder zufällig oder absichtlich zur Entgiftung eingebaut wird, ist nicht gewiss. Untersuchungen zeigen, dass die Strontiumaufnahme ebenfalls abhängig ist von der Konzentration im umgebenden Wasser und der Kalzifierungsrate der Koralle. - Fest steht, dass Strontium in unterschiedlichen Organismengruppe gefunden wird: Radiolarien und Acantharia, einige Schnecke, Cephalopoda, Kalkrotalgen. - Hohe Radiolarienkonzentrationen können die Strontiumkonzentration im Meerwasser senken.
Da erhöhte Strontiumzugaben das Wachstum von SPS beschleunigen kann, wurde es in der frühen SPS-Aquaristik als "Wundermittel" gepriesen und teilweise excessiv eingesetzt ohne eine sichere Bestimmung der Strontiumkonzentration. - Das Vorhandensein von Strontium soll die Calciumaufnahme beschleunigen. Strontium ist weit weniger giftig als zum Beispiel Barium. Trotzdem sollen einige Organismen empfindlich gebenüber unnatürlich hohen Konzentrationen reagieren.
Strontium kann durch Leitungswasser, Salzmischungen und Calciumpräparaten (z.B. Kalkmaterial für Kalkreaktoren) in das Aquarium eingetragen werden. - Strontium in höheren Konzentrationen im Trinkwasser lässt Umkehrosmosemembranen extrem schnell verblocken und sollte durch einen passenden Vorfilter unschädlich gemacht werden.
Am einfachsten und sichersten sind zu hohe Strontiumkonzentrationen durch Wasserwechsel zu senken. Adsorber wirken zu unspezifisch. Ist die Quelle des Strontiums bekannt, sollte diese reduziert werden.
Natürliche Meerwasserkonzentration: 8...80 mg/l
Empfehlung für Meerwasseraquarien: 8...10 mg/l
Jon N. Weber 1973: Incorporation of strontium into reef coral skeletal carbonate.
Randy Holmes-Farley 2003: Aquarium Chemistry: Strontium and the Reef Aquarium.
Andres Rüggeberg, Jan Fietzke1, Volker Liebetrau1, Anton Eisenhauer, Wolf-Christian Dullo1, André Freiwald 2008: Stable strontium isotopes (δ88/86Sr) in cold-water corals – a new proxy for reconstruction of intermediate ocean water temperatures.
Stéphanie Reynaud, Christine Ferrier-Pagès, Florence Boisson, Denis Allemand and Richard G. Fairbanks 2004: Effect of light and temperature on calcification and strontium uptake in the scleractinian coral Acropora verweyi.
R B Greegor, N E Pingitore Jr, F W Lytle 1997: Strontianite in coral skeletal aragonite.
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