Kalium spielt im Ionenhaushalt sämtlicher Lebewesen von einfachen Bakterien bis zu Säugetieren eine extrem wichtige Rolle. Eine Vielzahl von physiologischen Prozessen ist ohne Kalium nicht möglich: Reizweiterleitung von Zellen, Eiweißverwertung, Proteinsynthese, Säure-Basen-Gleichgewicht, Zellwachstum.
In der Riffaquaristik sollte das Verhältnis Kalium zu Natrium stimmen, um gesunde Korallen pflegen zu können. Kalium wird in das Korallenskellet als Kaliumcarbonat eingebaut oder organisch gebunden eingelagert. Der Anteil des in der Korallen eingebautem Kaliums spiegelt nicht die Meerwasserzusammensetzung wieder und ist temperatur- und speziesabhängig. Erhöhte Kaliumkonzentrationen können die Metamorphose von marinen Larven durch direkte Beeinflussung des Zellmembranpotentionals auslösen. Ein kaliumchloridspeicherndes Organell (Kalisom) in Korallenlarven wird diskutiert.
Kaliumquellen:
Meersalz, Kalium-Additive, Kaliumiodid (Ioddosierung) bzw. Iodiodkalium (Lugolsche Lösung) in Dip-Lösungen.
Natürliche Meerwasserkonzentration: 380...390 mg/l (bei 35 PSU)
Empfehlung für Meerwasseraquarien: 390...430 mg/l (bei 35 PSU)
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